Vor mehr als 35 Jahren wurde mit dem Konzept von Primary Health Care (PHC) und der Deklaration von Alma Ata (WHO, UNICEF 1978) die Basis für eine erste “Weltgesundheitspolitik” gelegt, und die WHO nahm sich des weitergefassten Mandats der Gesundheitspolitik an. Der Originaltext ist auch aus heutiger Sicht von höchster Aktualität in Bezug auf die definierten Probleme und die empfohlenen Lösungsansätze. Unter dem Begriff „Primary Health Care“ wurde seit jeher versucht, ein umfassendes Gesundheitskonzept in ein breitgefächertes Aktionsprogramm umzusetzen, um gesunde Lebensbedingungen für alle Menschen zu schaffen und eine menschenwürdige Versorgung sicher zu stellen.
Im Sommer 2014 legten die Bundesregierung, die Länder und Sozialversicherungsträger in Form des §3 Z7 Gesundheits-Zielsteuerungsgesetz eine Legaldefinition der Primärversorgung fest. Dieser zufolge handelt es sich bei Primärversorgung um die „allgemeine und direkt zugängliche erste Kontaktstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Problemen im Sinne einer umfassenden Grundversorgung. Sie soll den Versorgungsprozess koordinieren und gewährleistet ganzheitliche und kontinuierliche Betreuung. Sie berücksichtigt auch gesellschaftliche Bedingungen“.
Aus Erfahrung wissen wir, wie wichtig die Kooperationsfähigkeit des Teams ist, in dem unterschiedliche Gesundheitsberufe vernetzt arbeiten. Mit der Pionierarbeit in PHC-Zentren verbunden sind eine Reihe von schwierigen Kompetenz- und Beziehungsfragen zu klären, was immer wieder auch Phasen benötigt, in denen die Entwicklung „abkühlt“ und der Raum geschaffen wird, um Kommunikationsblockaden und Konflikte zu bearbeiten und zu lösen. Wir bieten ein kundenzentriertes Angebot, passend zu unterschiedlichen Zielen und Aktivitäten von PHC-Zentren und PHC-Netzwerken in städtischen und ländlichen Regionen.